Donnerstag, 23. Dezember 2021

Last of the Wolves (The Blood of Wolves II)[2021]

Dich hat The Blood of Wolves damals total weggeblasen und du willst noch mehr knüppelharte Yakuza Action im Stil von "Battles Without Honor And Humanity"? Michael und ich haben uns den offiziellen Nachfolger "Last of the Wolves" von Regisseur Kazuya Shiraishi reingezogen und waren uns einig: "der dreht alle Genre-Tropen nochmal auf Elf".

Optisch ist er vielleicht nicht ganz so schön auf altem grobkörnigen Film gedreht wie der Vorgänger, was in "The Blood of Wolves" für die extra Portion Battles-Nostalgie sorgte, aber macht das Ganze dafür mit einer noch besseren Story und um einiges brachialeren Actionszenen wieder gut.

Da beißen Menschen auf Verschiedenes, die Versace-Hemden sind gebügelt, der Tabacco hängt im Mundwinkel, der Shōchū fließt in Litern und es wird ordentlich gebrüllt. Viel Spaß mit diesem schönen Yakuza-Schmankerl.

Donnerstag, 28. Oktober 2021

Nippon Connection 2021: A Girl Missing

Die Suche nach einem passenden Screenshot, welcher die Stimmung von Koji Fukadas "A Girl Missing" auf den Punkt bringt war erfolglos....daher hab ich dann gleich einfach das unpassendste Still verwendet.

Wie mache ich jemanden den Film schmackhaft, wenn man z.B. seinen "Harmonium" auch noch nicht gesehen hat? 

Wenn man mich fragen würde mit welchem Regisseur sich Fukada rein thematisch am besten vergleichen lässt, fällt mir da eigentlich nur Ulrich Seidl ein. Diesen hatte ich mal bei einem Q&A auf dem Regensburger Heimspiel-Filmfestival gefragt, ob er seine Filme nicht auch irgendwo als Horrorfilme begreifen würde, denn mit den kleinen Grausamkeiten und Schicksalsschlägen die den Figuren seiner Filme im Alltags-Setting widerfährt, kann man als Zuschauer das Unbehagen soviel besser nachempfinden, im Gegensatz zu klassisch übernatürlichen Horror, auf den das geschulte Auge mittlerweile eh schon konditioniert ist.

Ich denke genau das macht auch irgendwo den Reiz von Fukadas Filmen aus (zumindest im Fall "Harmonium" und "A Girl Missing"). Also hört euch das Gelaber von Michael und mir zum Film an ;)... und schaut ihn euch danach an, oder besser noch umgekehrt. Wir wünschen gute Unterhaltung!

Donnerstag, 2. September 2021

Nippon Connection 2021: Beyond The Infinite Two Minutes

Wir sprechen über den Indie-Hit von Junta Yamaguchi "Beyond The Infinite Two Minutes" und schauen mit euch in zukunftsweisende Bildschirme, während wir uns wiederum zwei Minuten in der Zukunft genau dabei betrachten können. 

Was passiert also eigentlich wenn wir Zukunfts-Bildschirm und (Triggerwarnung für Michael) JETZTZEIT-Bildschirm gegenüberstellen? Wieviel Virologe steckt im Droste-Effekt, oder handelt es sich dabei doch um etwas nie Dagewesenes?

Die Besetzung bestehend aus der Theatergruppe EUROPE KIKAKU kann uns darauf eine Antwort geben - und das alles präsentiert als Plansequenz (wer Birdman gesehen hat weiß wo getrickst wurde).

Neben mir sind wieder dabei: Michael (Kompendium des Unbehagens), Thomas (SchönerDenken), Robert (Untersammlung), Max (der Podcast)

Viel Spaß beim Podcast und mit diesem kleinen Zeitreisefilm-Geheimtipp!


Sonntag, 11. Juli 2021

Nippon Connection 2021: It’s A Summer Film!

In unserem kleinen und natürlich wieder digitalen Podcaster Powwow besprechen (wie Thomas von SchönerDenken sagen würde) die üblichen Verdächtigen das Regie-Debut von Soshi Matsumoto. 

In typischem Coming-of-Age-Stil erzählt "It's A Summer Film!" mit aufrichtigem Pathos über die Leidenschaft des Filmemachens und entführt uns in die Welt des Chambara Genres. 

Die etwas oberflächliche Handlung des Films erzählt vielleicht letzten Endes sogar mehr über die Zeit der Unbeschwertheit und über das Gefühl sich in die eigenen Ideen zu verlieben. 

Ob uns das gefallen hat erfährt Ihr wie immer im Podcast. Viel Spaß beim Zuhören!

Donnerstag, 28. Januar 2021

Japanuary 2021: Seance & To The Ends Of The Earth






Nichts ist schöner als im dem Wissen zu sein, dass Michael und ich noch ein paar unbesprochene Filme des guten Kiyoshi Kurosawa auf der Liste stehen haben. Im Rahmen des Japanuary besprechen wir gleich 2 Filme von ihm und befinden uns mit Seance (2000) realtiv am Anfang seiner Karriere (zumindest war Seance wohl  mitunter einer der ersten Horrorfilme die man in Deutschland im Müller unter der Rubrik "Asien" fand...vielleicht neben "Hausu", dem ersten "Battle Royal" und einer Ladung Takashi Miike Filme), während wir mit "To The Ends Of The Earth" (2019) ganz aktuell bleiben.

Obwohl beide Filme nicht unterschiedlicher sein könnten suchen wir natürlich immer nach den Gemeinsamkeiten, durch die die Handschrift von Kurosawa spürbar wird. Während uns Seance die altbekannten und schrullig skurillen Geister zeigt, die wir spätestens bei "Retribution" oder "Kairo" erstmals sehen durften, nutzt "To The Ends Of The Earth" den typischen Kurosawa-Style, der uns zwar den Film immer als klar erkennbare Fiktion wahrnehmen lässt, aber durch die langen Einstellungen und die ungeschönten Bilder oft das Gefühl einer Dokumentation vermittelt. 

Im Podcast erfährt man, weshalb dieser Stil besonders gut zum Thema von "To The Ends Of The Earth" passt, in dem eine Reisereporterin (gespielt von Ex-AKB48-Member Maeda Atsuko) genug Filmmaterial für eine Dokumentation über die Sehenswürdigkeiten von Uzbekistan zusammentragen muss. Der Film lieferte auf jeden Fall genug Stoff, dass Michael und ich uns nicht immer ganz einig über die Aussage des Films waren. Viel Spaß beim Hören! :)

Dienstag, 19. Januar 2021

Japanuary 2021: Theatre - A Love Story


Wie so oft im japanischen Kino geht es in vielen Filmen um die kleinen Dinge. Wenn man dann die Inhaltsangabe zum Film liest klingt das manchmal langweilig und schreckt meistens diejenigen ab, die sich ohnehin schon kaum trauen über den filmtechnischen Tellerrand zu blicken...und hin und wieder erwisch ich mich auch selbst dabei.

Theatre: A Love Story ist zum Glück einer dieser Filme, der mit solchen Erwartungshaltungen (wieder mal) aufräumt. Typischerweise liegen hier die Stärken in den verdammt gut geschriebenen Figuren. Klar hört man in 1001 Filmreviews, dass Charaktere "tiefgründig" wären, aber  Isao Yukisadas neuster Film über die Beziehung eines Theaterautoren und seiner Freundin (adaptiert vom Buch "Gekijou" von Matayoshi Naoki) zeigt uns mit Nagata und Saki zwei derartig zerbrechlich und mehrschichtige Protagonisten, dass jede/r irgendwie das Gefühl haben müsste, den Figuren schon ein paar Mal im echten Leben begegnet zu sein, oder man in jungen Jahren vielleicht sogar selbst
Facetten dieser ungesunden Beziehungs-Dynamik am eigenen Leib erfahren hat.

Michael und ich haben uns diese Tortur angetan und sprechen im Rahmen des Japanuary 2021 über den Film. Wir wünschen wie immer viel Spaß beim Zuhören und diesmal viel Kraft beim Schauen :).

Tipp: Im Gegensatz zu einigen Filmen die wir hier besprechen ist "Theatre: A Love Story" für alle Besitzer eines Amazon-Prime Accounts sofort verfügbar. Es lohnt sich also den Film zuerst zu sehen, ansonsten kann man sich aber auch einfach nur vom Gespräch anstecken lassen...zumindest stoß ich so oft auf absolute Filmjuwelen :).

Sonntag, 3. Januar 2021

Japanuary 2021: Dancing Mary

Mein Start in den Japanuary 2021 beginnt mit einem vergessenen Schmankerl der Nippon Connection 2020. Michael (Kompendium des Unbehanges), Alex (Abspanngucker), Thomas (SchönerDenken) und ich sprechen über Kult-Regisseur SABUs vorletzten Film "Dancing Mary". Wem sein Film "Happiness" ein wenig die Laune verdorben hat, soll sich davon nicht blenden lassen, denn mit Dancing Mary geht es im gewohnten SABU-Style punkig und unterhaltsam weiter.

Vielleicht kennt der ein oder andere SABU durch seinen wahrscheinlich bekanntesten Film "Monday", der damals gerne auch als Geheim-Tipp in der Fernsehzeitschrift beworben wurde (Mann wacht mit Filmriss in Hotelzimmer auf und wir sehen in Flashbacks wie er die letzte Nacht verbracht hat...na, bei manchen klingelt da doch was).

In "Dancing Mary" erlebt unser tollpatschiger Held ein episodenhaft erzähltes Abenteuer, macht immer wieder ein Türchen in fremde Geister-Welten auf und zieht dann wieder weiter, um die titelgebende Geister-Mary aus einem alten Theater zu befreien. Das SABU typische Punk-Element und die Yakuza-Story im Hintergrund darf natürlich nicht fehlen.

Viel Spaß bei diesem Trip und beim Zuhören!