Mittwoch, 27. April 2022

Nippon Connection 2021: Kamata Prelude [2020]

Die Nippon Connection 2022 findet in Kürze endlich wieder vor Ort in Frankfurt statt. Yay! (mit nachträglicher VOD Auswahl). Da wirds Zeit, dass wir mit "Kamata Prelude" unseren letzten Nachtrag zur NC 2021 veröffentlichen.

Vier Regisseur/innen (darunter unser geliebter Hirobumi Watanabe) haben sich für diesen Episodenfilm vereint, um kritisch auf die eigene Branche zu blicken. Das Thema: Frauen im Film-Business und der immer noch sehr ausgeprägte Sexismus, der besonders in Japan zu spüren ist. Schonmal vorweg: bei einer Episode musste ich direkt an die Casting-Szene aus Miikes "Audition" denken, welcher damals ähnliche Themen im Film verhandelte (wenn auch unbewusst).

Ich hab ja einen gewissen Hang zu Filmen mit bedrückender und garstiger Atmosphäre. Keine Angst. Kamata Prelude ist hier mehr tragisch-komisch als einfach nur unangenehm, wie z.B. "Company Retreat", der ebenfalls auf der NC 21 lief.

Viel Spaß beim Zuhören und allen Japan-Filmfans und neugierigen empfehle ich am 24.05. - 29.05. nach Frankfurt auf die Nippon Connection zu fahren (da gibt's neben exklusiven Festival-Filmen z.B. auch gefrorenes Kirin-Bier-Slushie) 

Hier geht's zur Website: www.nipponconnection.com/de/start/

 

Freitag, 15. April 2022

Nippon Connection 2021: Me And The Cult Leader [2020]

 
Ein kleiner Nachtrag unserer Besprechungen der Nippon Connection 2021. Michael und ich haben uns eine der eher schwermütigen Dokus vom letzten Jahr vorgenommen. 
 
In "Me and the Cult Leader" folgen wir Atsushi Sakahara, einem Opfer des Tokioter Sarin-Gas-Anschlags, dabei wie er ein Mitglied der Sekte Aleph (ehemalig Aum Shinrikyo) nach seiner Überzeugung befragt und dabei ganz tief bohrt. Er möchte verstehen wie die Gedanken eines Sektenmitglieds funktionieren und schafft es mit viel Geduld und einer behutsamen Annährung das verquere Weltbild seines Interview-Partners aufzubrechen...zumindest teilweise. 
 
Die Doku ist von Sakahara selbst produziert worden daher sein ganz persönliches Projekt an dem er hart gearbeitet hat - auch um mit seiner Vergangenheit zumindest ein Stück weit abschließen zu können.